Hallo Ihr Lieben!

herzliche Gruesse aus dem fernen Amerika sendet euch eure Lotti. Mir geht es sehr, sehr gut: ich habe eine grossartige Gastfamilie, die aus meinem Gastvater Casey, meiner Gastmutter Ashley, meiner kleinen Schwester Ava, den Hunden Door, Rosja and Sasha und den Katzen Monkey and Nomi-nomi besteht. Hier in Amerika hat fast jede Familie mindestens ein Haustier, oft aber bis zu 5-8 Stueck. Die Haustiere werden als vollwertige Familienmitglieder angesehen und sind ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Familien. Meine Gastfamilie hat mich sehr, sehr herzlich aufgenommen und hat mir sehr geholfen, mich gleich wie zu Hause zu fuehlen. Sie unternhemen fast jeden Tag etwas mit mir und haten mich beschaeftigt, damit ich kein Heimweh bekomme- und bis jetzt hat das perfekt funktioniert. So sind sie mit mir schon in einigen Restaurants mit typischen Louisiana- Gerichten, aber auch in anderen bei den Suedstaatlern extrem beliebten Gaststaetten und Fast- Food Restaurants( besonders Taco-bell und Chick-fill-A, mexikanische Restaurants and Steakhouses) gewesen, nehmen mich jeden Sonntag und Mittwoch mit in ihre Kirche und haben mir viele ihrer Familienmitglieder vorgestellt. 
Meine Gastmutter kocht fuer ihr Leben gern und so hatte ich die Moeglichkeit viele der speziellen Leckereien aus Louisiana zu probieren. 
Im Fall von Louisiana muss ich sagen, dass sie hier eine vollkommen andere Esskultur und Gericte haben als in Deutschland und wenn man den Leuten hier glauben darf unterscheidet sich sowohl die Kueche als auch die Mentalitaet der Bevoelkerung auch stark vom gesamten Rest der USA.  Im Land der Rednecks( spasshafte Bezeichnung fuer die angeblich hier lebenden baeuerlichen Rassisten, die von der Arbeit in der Sonne rote Haelse haben) und Cajuns ( hier ansaessige Leute franzoesich-spanisch-englischer Herkunft, die Cajun- einen schwer-verstaendlichen Misch-Masch aus Franzoesich und Englisch sprechen) wird besonders im Norden  viel Fisch (catfish, Shrimps... aus den unzaehligen braun- schlammigen Fluessen wie Mississippi und Ouachita-River), Gemuese( Zwiebeln,Okra, gurken,...) und Fleisch wie Huenchen und Rind gegessen. Die Besonderheit ist, dass alles eine besondere, suesslich schmeckende Panade besitzt und frittiert ist. es schmeckt natuerlich wunderbar- und ist entsprechend ungesund. Statt dem deutschen Schwasrzbrot gibt es suesslich-fettig-salzige Buiscuits, die sehr sehr gut schmecken und einen speziellen, gesunden Eintopf namens Gambo. Diesen Eintopf gibt es nur in Louisiana und war frueher ein arme Leute Essen, ist heutzutage aber nur fuer viel Geld in Restaurants erhaeltlich. Meine Gastmutter hat allerdings das wahrscheinlich beste Rezept- ich liebe ihr Gambo. Im Februar ist dann Crawfish-saeson- das eine Art Flusskrebs, dessen Hinterteil verzehrt wird und fuer den Louisina weltberuemt ist. Meine interessantesten Erfahrungen mit dem Essen hier waren bislang Froschschenkel und Alligatorenschwanz. Schmeckte alles ein bisschen wie Huenchen und sehr gut. 
Louisiana ist sehr exotisch und die Natur und das Klima hier aehneln ein bisschen dem Dschungel denke ich. Es ist hier jeden Tag schwuel-heiss, es gibt eine Flut an Muecken, Schlangen, Kaefern und Voegeln sowie Alligatoren. Man muss jeden Tag Muecken-Spray auftragen, wenn man nicht vollkommen zerstochen werden will und in jedem Haus geht ein riesiger Teil des Energieverbrauchs auf das Konto der unentwegt laufenden Klimaanlagen, die in einigen Raumen ein nahezu frostiges Klima fabrizieren. Ich war schon einmal krank, wegen der grossen Temperaturunterschied zwischen drinnen und draussen. Hier Laufen zu gehen ( das mache ich 3-5 mal die Woche) ist trotz des sehr flachen Gelaendes sehr anstrengend, da die Sonne hier sehr stark ist und eine grosse Luftfeuchtigkeit herrscht. Wegen den Muecken mache ich fast nie eine Pause beim Laufen, da sie sich sofort auf alle moeglichen Koerperstellen setzen, wenn man stehen bleibt. Wegen diesen Bedingungen ist Laufen hier nicht sehr beleibt, nicht zuletzt wegen dem Mangel an Laufwegen. Hier kann man nicht einfach eine Runde im Wald laufen gehen- es gibt schlicht keine Wege fuer Laufer und Fahrradfahrer. Die Waelder hier sind sumpfig-morastig, ein einziges gruenes Dickicht, in dem viele Rehe, Schwarzbaeren, unzaehlige Schlangen, Kaninchen und giftige Spinnen leben. Aufgrund des Reichtums an Tieren ist Jagd eine wahnsinnig beliebte Freizeitbeschaeftigung und Wochend- Aktivitaet fuer viele Familien, Kinder und Maenner. Waehrend einige meiner Freund lieber Rehe und Kaninchen jagen gehen, gehen manche Maenner nur mit einem Messer und 4-5 Hunden auf die Jagd um zum Beispiel Wildschweine mit blosser Hand zu erlegen. Das ist sehr gefaehrlich und wird Hawk-Hunting genannt.
Neben der Jagd und Fischen, lieben es viele Amerikaner sich zum Essen oder Musik machen zu treffen. Hier gibt es viele grossartige Musiker- besonders in der Kirche meiner Gasteltern und ich hoffe ich kann etwas von ihnen lernen. Die Kirche umfasst mehr als 3000 Mitglieder und ist nicht konfessionsgebunden- jeder kann kommen. Die Gottesdienste finden in einem sehr modernen Gebauede statt und unterscheiden sich stark in Aufbau und Stil von den traditionellen Gottesdiensten in deutschen Kirchen. Wenn ihr euch mal einen anschauen wollt, dann geht ihr am besten auf die Homepage meiner Kirche "christchurch.la". Wie in allen anderen Kirchen hier auch, wird der Gottesdienst per Videokamera aufgezeichnet und ins Internet gestellt, sodass jeder zugucken kann. Kirche spielt besonders hier im Bible-Belt der Vereingten Staaten eine lebensbestimmende Rolle. Es geht eigentlich jeder 1-2 Mal die Woche in die Kirche, viele Schueler in meiner Schule tragen Kreuze und sprechen ganz selbstverstaendlich und ungefragt ueber ihren Glauben und ihre Ueberzeugungen. Auch wenn es wahrscheinlich verboten ist, wird jeden Morgen ein Gebet abgehalten zu dem jeder Schueler aufsteht und mitbetet. Die Leute sind mit der Religion aufgewachsen und tief darin verwurzelt. Diese , nicht unbedingt fanatische, Religioesitaet ist ein grosser Unterschied zur normalen Gesellschaft in Deutschland und betimmt das Handeln vieler Personen. Hier wird keine Kirchensteuer bezahlt - die Kirchen aehneln mehr kleinen oder groesseren selbststaendigen, unabhaengigen Unternehmen. Sehr verbreitete Konfessionen sind Baptisten und Pentecostals( Glaeubige Frauen tragen nichts anderes als Roecke und keine Hosen, schneiden nie ihr Haar und schmincken sich nicht- die Bedingungen variieren aber von Gemeinde zu Gemeinde). Im Sueden Louisianas sind hingegen katholische Kirchen stark in der Mehrhet, nichtzuletzt wegen dem starken spanisch-franzoesich-lateinamerikanischen Einfluss und Geschichte und den unzaehligen Einwanderen aus Mexico. Die Folge ist, dass Spanisch oft eine immense Rolle im alltaeglichen Leben der Amerikaner von heute speilt.. Wenn ueberhaupt eine Fremdsprache gelernt wird, dann ist es oft Spanisch. Meine Englischlehrerein ist zugleich Spanischlehrerein und eine sehr interessante, aeusserst intelligente Persoenlichkeit und sagt immer: "Wenn du 2 sprachen sprichst, bist du bilingual, sprichst du 3 Sprachen, bist du trilingual, sprichst du mehr Sprachen, bist du multilingual und sprichst du nur deine Muttersprache, bist du Amerikaner. "Tatsaechlich sprechen viele Amerikaner keine Fremdsprache oder haben nur sehr wenig in der Schule ueber Frmdsprachen gelernt. Sie bewundern es, dass viele Austauschschueler neben Englisch und ihrer Muttersprache oft noch Sprachen wie Franzoesisch oder Spanisch oder Russisch sprechen. Sie sind sehr interessiert und lernfreudig, oft auch ziemlich clever, aber in vielen Schulen legt man nicht viel Wert auf das "Horizont-Erweitern" der amerikanischen Schueler, indem diese Fremdsprachen lernen, aussenpolitischen Themen diskutieren und mehr ueber die Geschichre anderer Laender erfahren als nur ueber das eigene Land. Alle diese Punkte werden stark vernachlaessigt, und so erscheint ein Schueler der nicht weiss, wer der russische Praesident ist oder wo Russland oder Asien und Europa ueberhaupt liegen auf der Weltkugel, dumm- doch im Alltag und in der Schule wird oft kein Wert auf solches Wissen oder selbststaendige Fortbildung gelegt. Viele waren erstaunt, dass wir in Deutschland schwarze und andersfarbige Leute haben und dass ich diese nicht zum ersten Mal in meinem Leben hier sehe. Oder dass Deutschland eine eigene Sprache und nicht Englisch als offizielle Sparche hat. Amerikaner sind nicht dumm, wie einige behaupten- sie sind damit aufgewachsen, dass sich vieles in ihrem Leben nur um eins dreht: und das ist Amerika und seine eigene Kultur. Meine Gastfamile und besonders mein Gastvater interessiern sich sehr fuer andere Laender und Politik und sind einige der wenigen Leute die hier Zeitung( online- das gedruckte Exemplar wird hier kaum gelesen) lesen und sich ueber andere Dinge als Football und Dinge auf Facebook interessiern. Ich liebe es, mich mit ihnen ueber diese Dinge zu unterhalten und bin froh, dass sie mir von ihren eigenen ueberzeugen und Ansichten ueber Dinge wie die Praesidentschaftskandidatur, die gemeinsame Vergangenheit von Deutschland und den Vereinigten Statten und Stereotype in den USA  berichten und auch meine Meinung hoeren wollen. Sie sind sehr aufgeschlossen fuer Neues und lieben es Geschichten ueber und Dinge aus dem deutschen Alltag zu hoeren und zu sehen. Austauschschueler an amerikanischen Highschools und in amerikanischen Gastfamilien haben eine wichtige Funktion: sie  vermitteln ein Stueck ihrer Kultur und geben den Amerikanern die Moeglichkeit ueber den Tellerrand hinauszuschauen und sich fuer neue Dinge zu interessieren. Ich bin froh diese Chance erhalten zu haben- zu lernen und gleichzeitig anderen etwas geben zu koennen. Ich habe hier bislang viele aufgeschlossene, freundliche und oft sehr direkte und trotzdem hoefliche Menschen erlebt. Hier im Sueden der USA haengen juengere Menschen wenn sie mit aelteren Menschen reden an jede Antwort ein Ma'am oder Sir und nehmen bei dem Gespraech immer ihre jeweilige Kopfbedeckung ab. In dem eienen Monat den ich bis jetzt hier verbringen durfte, habe ich die Herzlichkeit und Gastfreundschaft vieler Amerikaner kennen und schaetzten gelernt, den typischen Highschoolspirit an meiner kleinen, aber sehr feinen Highschool erlebt. Meine Highschool bietet im Vergleich zu anderen ameikanischen Highschools nicht viele Aktivitaeten an, ist aber in den vorhandenen Spitze. Es dreht sich dabei alles um Sport; vor allem Football, Basketball, Baseball und Softball( das ist die maedchenvariante von Baseball). Ich spiele Softball ud wir haben fast jeden Tag Training. Mein Tagesablauf sieht dann so aus; 6.00 Uhr aufstehen, 6.50 mit dem typiche gelben Schulbus zur Schule fahren und sich mit Freunden unterhalten, auf dem Schulhof bis zum Klingeln auf die Erlaubnis die Schule und den Klassenraum zu betreten warten. (das ist eine Sicherheitsvorkehrung gegen Amoklaeufer und Bombenleger). Dann kommt mein Lieblingsfach English IV mit der Collegeprofessorin Mrs. White- zurzeit lesen wir Frankenstein, dann American History- in diesem Fach arbeite ich die ganze Zeit ueber selbststaendig am computer und muss meinen Plan erfuellen, dann habe ich Teacher Cadet- das ist eine Stunde in der amerikanische Schueler auf dem Schulgelaende Lehreren und Schuelerm helfen koennen. Ich arbeite in der Bibliothek, sortiere Buecher, checke Buecher aus und ein, mache Regale sauber, erstelle neue Bibliotheksausweise und helfe Schuelern bei der Suche und Auswahl von Buechern. Ander Schueler arbeiten waehrenddessen in der Grundschule (elementary school - umfasst pre-key, kindergarten, grade 1-5)) meiner Schule ( Mangham Highschool), im Sekretariat oder in der Junior Highschool ( Grade 6-8). Nach dieser Stunde habe ich Algebra II- das meiste worueber wir in diesem Fach reden hatte ich allerdings schon in Klasse 6 oder 7, weshalb es sehr entspannt fuer mich ist und ich mich vollkommen auf die Sparche konzentrieren und meinen Mitschuelern helfen kann. In Chemistry II lernen wir das Periodensystem in Englsich auswendig und schreiben viele Tests. Die letzten Wochen waren sehr entspaannt, da die amerikanischen Mitschueler ersteinmal das metrische System, mit dem der Rest der Welt, ausser Amerka arbeitet, lernen mussten. Das war eine gute Moeglichkeit mehr ueber die amerikanischen Masseinheiten wie, pints und ounces, gallons und yards, feets und miles und Fahrenheit zu lernen. Dann habe ich eine 30 minutige Mittagspause in der ich fuer gewohnlich in die Cafeteria gehe und zusammen mit meinen Freunden das cafetria-Fastfood oder einen Salat, dan ich mir zu Hause gemacht habe esse und treffe mich danach mit den Sci-fi-club meiner Schule, in dem wir uber Fantasy und Science Fiction Romane und Filme diskutieren. Besonders zu Beginn meiner zeit in der Schule habe ich dort kaum etwas verstanden, da sie gewohnlich in ihren teilweise sehr hitzigen Debatten sehr schnell und umgangssprachlich redeten oder schrien. Im Anschluss daran findet Yearbook statt- in dieser Stunde planen und gestalten wir das Jahrbuch unsere Schule. Das ist ein grosse Sache hier: Wir lernen viel ueber Marketing und Gestaltung, muessen Werbung fuer das Jahrbuch in der Schule machen, Anzeigen im Jahrbuch an Firmen verkaufen, Fotos machen und diese am Computer bearbeiten, Feature-stories schreiben und Umfragen erstellen. Zu Beginn musste jedes Klassenmitglied eine Seite am Computer ueber sich selbst erstellen und dazu eine Featurestory, Ueberschrift, zweite Ueberschrift, verschiedene Bilder...etc. finden und alles schoen gestalten. Das wurde dann bewertet und wenn man gut war hat man viele Bereiche im Jahrbuch erhalten fuer die man Verantwortlich ist. Ich bin fuer den Homecoming Court und die gesamte 6. Klasse, inklusive Profilfotos und ausserschulische Aktivitaeten zustaendig. Es macht sehr viel Spass und ich habe das Gefuehl, dass ich hier wirklich etwas lernen kann, dass man auch im Berufsleben anwenden kann, besonders wenn man Journalist oder Werbebeauftragter fuer eine Firma werden moechte. Nach dieser Stunde habe ich Sport, wo wir gewoehnlich Gewichte heben oder rennen. Nach der Schule fahre ich mit dem geben Schulbus nach Hause und werde direkt vor meiner Haustuer abgesetzt. Dann treffe ich gewoehnlich Freunde, spiele und schwimmee mit meiner Schwester im Pool, gehe zu Gruppentreffen in die Kirche oder gehe eine Runde laufen. Abends spiele ich gewoehnlich Gitarre, meine Gastmutter spielt Klavier und singt ode ich mache Hausaufgaben. Manchmal gibt es davon reichlich, doch insgesamt habe ich sehr viel weniger Hausaufgaben als in Deutschland. Das ist jedoch eine Seltenheit in den USA, da die meisten Schulen sehr viele Hausaufgaben aufgeben und bewerten. Die anderen Austauschschueler, die ich kenne verwenden zum Beispiel bis zu 6 Stunden taeglich auf ihre Hausaufgaben. Wenn ich viel aufhabe, dann sind es vielleicht 1-2 Stunden. So, nun habe ich viel erzaehlt und freue mich schon euch noch mehr im Oktober ueber Homcoming week, homecoming Dance, meinen Geburtstag, Halloween, das Praesidentschaftsrennen und Football erzaehlen zu koennen. Ich hoffe ihr fandet meinen Beitrag interessant und wuerde mich ueber Anregungen und Fragen die ihr fuer mich habt, sehr freuen. Wenn ihr bilder von meinem Leben in den USA sehen wollt, wartet noch ein paar tage, dann lasse ich euch die bilder zukommen.. Ich hoffe euch geht es allen gut. Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt gemeldet habe, aber es war alles sehr viel fuer den Anfang und ist immer noch jeden tag aufs Neue spannend und ueberraschend. zudem habe ich vielleicht einmal in der Woche zugagang zu einem Laptop im Haus meiner Gastfamilie, was meine Moeglichkeiten euch jede Woche zu berichten weiter einschraenkt. Deswegen werde ich vermutlich nun jeden Monat einen groesseren Beitrag schreiben. Ihr koennt mir aber auf Facebook und snapchat folgen wenn ihr wollt oder mir einfach eine e-Mail schreiben, wenn ihr Fragen habt od Ideen fuer mich, was ich fuer euch hier recherchieren kann. Ich wuensche euch noche ienen schoenen September!

Viele Grüße,
eure Lotti

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Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski